Frau sitzt auf Stufen und schreibt mit einem Laptop auf den Knien

Dein Schreibstil: 13 Tipps, die ihn wirklich verbessern

< zu allen Schreibtipps im Überblick

Den „besten“ Schreibstil kannst Du lange suchen.

Es gibt so viele Schreibstile wie Menschen auf der Welt. Und selbst der Schreibstil eines einzelnen Menschen verändert sich lebenslang. Deshalb kannst nur Du auf Deine Weise aufschreiben, was Du zu sagen hast.

Wahrscheinlich würde niemand exakt diesen Blogartikel so schreiben wie ich 🙂

Dennoch können Schreibstile analysiert, definiert, kategorisiert werden. Deshalb ist dieser Blogartikel entstanden.

Gut zu wissen: Hier geht’s um Sachtexte – also Texte über Deine Expertise, die Du in Blogartikeln, Newslettern oder Deinem eigenen Sachbuch weitergibst. Über Schreibstile wie die der Belletristik oder der Lyrik schreiben andere besser als ich.

Was ist ein Schreibstil?

Verbessere Deinen Schreibstil – mit 8 effektiven Schreibtipps und 5 einfachen Stilmitteln. So machen Deine Texte den Unterschied! #indeinenworten

Unter „Schreibstil“ verstehen wir Techniken und Methoden in Texten. Der Schreibstil zeigt sich zum Beispiel in der Sprache, in Stilmitteln, im Satzbau oder im Rhythmus des Textes.

Auch der Ton ist Teil des Schreibstils. Was ein Ton ist?

Stell Dir vor, Du hältst einen Vortrag. Der Ton, den Du wählst, orientiert sich an den Zuhörenden. Du würdest nicht im selben Ton vortragen, in dem Du Deinem Partner „Ich liebe Dich“ zuflötest. Anders gesagt: Wenn Du liebestrunken einen Vortrag hältst, wären die meisten Zuhörenden irritiert (und amüsiert).

Dasselbe gilt fürs Schreiben. Du passt den Ton Deines Textes an die Zielperson, die Textsorte und die Botschaft an.

Was ein Schreibstil nicht ist: Deine ureigene Schreibstimme. So, wie Du ungefiltert in Dein geheimes Tagebuch schreibst. Vergleiche sie mit der Stimme, in der Du sprichst. Egal, ob Du vor Fachpublikum auf einer Bühne vorträgst oder Deine Liebe schwörst – Deine Stimme ist immer dieselbe.

Schreibstil, Ton und Schreibstimme fordern uns auf unterschiedliche Weise heraus.

  • Um in Deiner Schreibstimme zu schreiben, brauchst Du Mut.
  • Um den richtigen Ton eines Textes zu treffen, Feingefühl.
  • Deinen Schreibstil kannst Du hingegen leichter und rationaler „verbessern“.

Die Kombination dieser drei Komponenten machen Deine Texte einzigartig. Profis setzen sie bewusst ein, um das Ziel ihres Textes zu erreichen.

Was ist ein guter Schreibstil?

Der Stil ist verständlich für die Lesenden

Warum schreiben wir? Wir wollen uns mitteilen, klar.

Aber wem?

Um einen Text im guten Stil zu schreiben, müssen wir wissen, an wen er sich richtet. Die Devise lautet nämlich: Unsere Leser*innen sollen unseren Text verstehen und unsere Botschaft bestenfalls verinnerlichen.

Tipp: Schreib klar und deutlich. Orientiere Dich dabei an den Lesegewohnheiten Deiner Zielperson.

Der Stil orientiert sich an der Textsorte – aber bleibt sich treu

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Bis heute finde ich die akademische Sprache problematisch. Gerade in meinem Studium der Literaturwissenschaften habe ich unendlich komplizierte Sätze gelesen, die sich über Seiten erstreckten. Nachdem ich sie entschlüsselt hatte, dachte ich oft: Ein knapper, verständlicher Satz hätte es auch getan.

Sprache wird gern zur Abgrenzung genutzt. „Ich publiziere hier zu Recht, denn ich kann mich besonders kompliziert ausdrücken.“ „Wenn Sie mich nicht verstehen, gehören Sie nicht hierher.“

Als Studentin dachte ich, ich müsste auch so schreiben. Bis ich fast an meiner Magisterarbeit gescheitert wäre, weil ich tagelang an einzelnen Sätzen feilte.

Das Buch Frei geschrieben von Judith Wolfsberger* hat mich gerettet und sogar meine Karriere geprägt. Ich lernte, kluge Gedanken in eigene, verständliche Worte zu packen – und trotzdem die wichtigen Fachwörter zu verwenden. Plötzlich machte das Schreiben Spaß. (Die Note meiner Magisterarbeit? 1,3.)

Tipp: Es gibt Textsorten, zum Beispiel auch Fachartikel, deren strenge Regeln Du beherzigen solltest. Aber selbst der wissenschaftliche Schreibstil darf verständlich sein. Dabei bleibt immer genügend Spielraum für Deinen eigenen Stil.

Der Stil spiegelt die Haltung der Schreibenden

Schreiben ist persönlich, und Worte erschaffen Bedeutung. Deshalb ist unser Schreibstil – wenn wir ihn lassen – eng mit unserer Lebensgeschichte verbunden.

Ein Beispiel: Nach dem Studium probierte ich es mit einem Vollzeitjob. Schnell merkte ich, dass ich nicht der Typ dafür bin. Blöderweise fiel mir keine Alternative ein. Also packte ich meinen Rucksack und ging auf Weltreise.

Bin ich weggelaufen? War ich naiv?

Einige behaupteten das. Ich sah es anders. Ich wollte meine Perspektive verändern. Und da ich wusste, wie sehr das Schreiben beim Reflektieren hilft, schrieb ich einen Reiseblog. (Es wirkte. Als ich zurückkam, hatte ich ein Ziel vor Augen: Autorin werden.)

Du kannst dasselbe Erlebnis als tragischen Fall oder als heroische Tat beschreiben.

Probier’s mal mit dieser Schreib-Übung: Was hast Du im letzten Jahr beruflich getan? Schreib zuerst so, als hättest Du eine Niederlage nach der anderen erlebt. Schreib dann, als wärst Du Superheld*in des deutschsprachigen Raums.

Es ist dieselbe Geschichte, doch der Stil ihrer Erzählung könnte unterschiedlicher nicht sein.

Tipp: Du willst leichter schreiben und öfter gelesen werden? In meinem Schreibkurs zeige ich Dir den Weg dorthin. Schritt für Schritt.

Definitionen einer Künstlichen Intelligenz

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Die „Meinung“ von Chat GPT darf hier nicht fehlen – schließlich speist sie sich aus dem Durchschnitt aller Definitionen, die die KI im Netz findet.

„Was ist ein guter Schreibstil? Liefere eine Definition in maximal drei Sätzen.“

Ein guter Schreibstil zeichnet sich durch eine klare, präzise und ansprechende Sprache aus, die den Leser durch den Text führt und ihn in den Bann zieht. Es geht darum, die richtigen Worte zu finden, um die Botschaft effektiv zu vermitteln, ohne den Leser zu überfordern oder zu langweilen. Ein guter Schreibstil ist somit eine Kunst, die das Ziel verfolgt, den Leser zu informieren, zu unterhalten oder zu inspirieren. [Quelle]

(Im letzten Satz ist meiner Meinung nach ein Fehler drin: Das „oder“ sollte ein „und“ sein.)

Wie findest Du den Stil der Definition?

Mich hat er gelangweilt. Zwei amüsantere Definitionen wollte ich Dir nicht vorenthalten.

„Was ist ein ‚guter Schreibstil‘? Liefere eine blumige Definition in maximal drei Sätzen.“

Ein guter Schreibstil ist wie ein orchestriertes Konzert für die Augen. Er verwebt Wörter zu einer symphonischen Melodie, die das Herz des Lesers erwärmt und seine Seele erfreut. Er ist wie eine reiche Palette an Farben, die zu einem atemberaubenden Kunstwerk zusammengefügt werden, das die Sinne anregt und die Seele beflügelt. [Quelle]

Was ist ein „guter Schreibstil“? Liefere eine sarkastische Definition in maximal drei Sätzen.

Ein guter Schreibstil ist wie eine seltene Blume in der Wüste: Völlig überbewertet und selten zu finden. Es ist einfacher, einen echten Yeti oder einen Flugdrachen zu entdecken, als einen Schreibstil, der tatsächlich gut und lesbar ist. Aber wer braucht schon Klarheit und Verständlichkeit, wenn man sich stattdessen mit schwierigen, unverständlichen Texten auseinandersetzen kann? [Quelle]

In diesem Sinne verbessern wir jetzt Deinen Schreibstil.

8 Schreibtipps, um Deinen Schreibstil zu verbessern

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1. Lies doch, was Du willst

Als Kind habe ich ständig gelesen. Ein bisschen so, wie die meisten Menschen heute auf ihr Smartphone schauen. Aber am Esstisch musste ich mein Buch immer weglegen. Mahlzeiten waren für mich Entzug.

Wahrscheinlich habe ich „Realitätsflucht extreme“ betrieben, aber:

In meiner Kindheit habe ich ein (bisher noch nicht versiegtes) Textreservoir gefüllt, das mich immer noch inspiriert. Ohne dass ich selbst besonders viel geschrieben hätte, hat sich mein Schreibstil entwickelt.

Auch wenn es sich nach Zeitverschwendung anfühlen mag: Lesen nährt Deinen Geist. Und zwar nicht nur mit Informationen, sondern auch mit Worten, Gedanken, Argumentationsstrukturen, Metaphern, Bildern und Stimmungen.

Ob es der Klassiker oder die Klassikerin oder ein aktueller Schundroman, es ist wie beim Essen: Die Variation macht’s. Lies, wonach Dir ist, quer durch den literarischen und nicht ganz so literarischen Garten. Ja, es dürfen auch Klatschzeitschriften sein. Oder das Sachbuch auf dem ersten Platz der Spiegel-Bestsellerliste.

Übrigens: Heute lese ich weniger, merke aber, dass neue Texte meinem Schreibstil guttun.

2. Erweitere Deinen Wortschatz

Vor Kurzem gab ich einen Schreibworkshop. Den Workshop hatte ich schon öfter gehalten, ich war gut im Thema drin. Aber irgendwie hakte es. Bis ich darauf kam, woran.

Die Teilnehmenden scheuten die Mühe. Es war ihnen zu anstrengend, neue Worte zu suchen. Also änderte ich das Programm. Ich zeigte ihnen, wie wichtig es für uns Schreibende ist, den eigenen Wortschatz zu erweitern. Oder zumindest den „passiven“ Wortschatz – die Worte, die wir zwar kennen, aber nicht nutzen – in einen „aktiven“ zu verwandeln.

Dank reichen Wortschatzes klingen wir nicht „wie alle“, sondern entwickeln unsere eigene Sprache. Das erfordert Mut und etwas Mühe.

Führe eine Liste mit Worten, die Du grandios findest, die zu Dir passen, die aber noch nicht zu Deinem aktiven Wortschatz gehören.

Geh aktiv auf Wort-Suche – beim Lesen, in Gesprächen, beim Serien-Bingen.

Du kannst auch systematisch recherchieren. Eine meiner Lieblingsseiten dafür ist die von der Uni Leipzig. Dort kannst Du:

  • Neue und spezifischere Worte und Ausdrücke entdecken.
  • Synonyme (also Worte, die die gleiche oder ähnliche Bedeutung tragen) finden.
  • Nachschauen, ob Du einen Ausdruck richtig verwendest.
  • Nachlesen, wie andere das Wort oder den Ausdruck im Text nutzen.

Tipp: Hilfreich ist die Seite auch, wenn Du eine Überschrift für Deinen Blogartikel texten möchtest. Gib einfach ein zentrales Wort ein und lass Dich durch die Vorschläge und Alternativen inspirieren.

3. Wähle prägnantere Worte

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Letztens habe ich einen Roman gelesen. Ganz entspannt, an einem Nachmittag. Ich lese schnell, und das Buch hat nur 137 Seiten.

Schlechtere Schriftsteller hätten die Geschichte aufgebläht. Doch in dieser war jedes Wort wohlüberlegt und spezifisch, keines überflüssig. Ein Genuss!

Hier ein Auszug:

„Auf beiden Seiten des Tisches smarte junge Dinger. Maßanzüge. Seidenkrawatten. Manschettenknöpfe mit Monogrammen. Designerbrillen. Frisch getrimmte Bärte. Duft. Menschen mit smarten jungen Namen wie Caleb, Roman, Romily und Laurence, Tasha und Yasser und Jools. Wiederverwendbare Becher mit Pfefferminztee und Mandel-Latte. iPads. Gespräche über Personal Trainer. Genau deshalb mied er solche Meetings. Er fühlte sich wie ein verwundeter, schwerfälliger Büffel inmitten einer Herde flinker Impalas.“
John Ironmonger: Das Jahr des Dugong. Eine Geschichte für unsere Zeit*, S. 41.

Wenn Du Deine Texte überarbeitest, hab Mut:

  • Um Dich von Phrasen und allgemeinen Wörtern zu verabschieden. Erstere kannst Du in der Regel ersatzlos streichen. Zweitere kannst Du konkretisieren. So wird aus „Vogel“ eine „Amsel“.
  • Um spezifische, eigene Worte zu wählen. Werden sie oft verwendet? Überleg eine eigene Version. So kann aus „ich bin müde“ „ich bin platt“ werden.

Mit eigenen, spezifischen Worten erreicht Deine Botschaft Deine Leser*innen – und kann noch lange nachklingen.

4. Definiere den roten Faden – vor dem Schreiben

Du kennst sie vielleicht von Deiner Arbeit als Trainer*in oder Coach: die didaktische Reduktion. Du reduzierst Dein komplexes Thema auf seinen Kern, um den Teilnehmenden das optimale Lernerlebnis zu bieten.

Beim Schreiben ist es nicht anders.

Als Schreibende*r nimmst Du die Lesenden an die Hand und führst sie von A nach B. Um das tun zu können, musst Du wissen … Überraschung:

  1. Wo ist A? Heißt: Wo holst Du Deine Leser*innen ab?
  2. Wo ist B? Heißt: Wo bringst Du sie hin?

Das beinhaltet:

  • Deine Zielperson und ihren Wissensstand zu kennen,
  • so zu schreiben, dass sie sich angesprochen fühlt,
  • den geeignetsten Weg zu ermitteln,
  • Schwerpunkte und Prioritäten zu setzen,
  • Dich nicht in Nebenschauplätzen zu verlieren.

Und bei aller Liebe zu (potenziellen) Kund*innen: Du darfst das Schreiben strategisch angehen. Frag Dich auch: Was soll der Text für Dich tun?

Tipp: Leg den roten Faden vor dem Schreiben fest. So schreibst Du schneller.

5. Finde die Balance zwischen Inhalt und Schreibstimme

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Texte, in denen Fachwissen vermittelt wird, lesen sich oft austauschbar – also Wikipedia-Style. Wo ist die Persönlichkeit der Schreibenden? Warum spüre ich nicht ihre Begeisterung fürs Thema?

Manchmal lautet die Antwort: Weil sie Angst haben, gesehen zu werden. Doch verstecken gilt nicht.

Fachwissen macht nur halb attraktiv.

Stell Dir Deinen Text als Körper vor. Dein Fachwissen bildet das Skelett, die Muskeln geben ihm Persönlichkeit.

Nur Knochen sind nicht besonders attraktiv anzusehen. Man kann auch nicht erkennen, wer da so durchschau- und austauschbar vor einem steht. Aber ohne Skelett fällt auch der anbetungswürdigste Körper in sich zusammen.

Ein Text braucht Dein Fachwissen, um stark zu sein und zu informieren. Er braucht aber auch Deine Persönlichkeit, um bei den Leser*innen anzudocken.

Anders gesagt: Wenn Du Wissen vermittelst und mit Persönlichkeit schreibst, können die Lesenden nicht genug von Deinen Texten bekommen.

Verführe Deine Leser*innen mit attraktiven Texten zum Anfassen!

6. Hör auf Deine innere Zensorin – aber gezielt

Puh, war meine Pubertät eine schwere Zeit – alle paar Wochen ein gebrochenes Herz, Selbstzweifel und Weltschmerz. In dieser Zeit erfand ich, was schon erfunden war (ich aber nicht wusste): das Freewriting.

Tausend Fragen über Sinn und Unsinn unserer Existenz beantwortete ich mir schreibend. Intuitiv schaltete ich meine innere Zensorin aus und beantwortete mir Fragen wie „Wie könnte er mich toll finden?“ oder „Wie kann ich Tiere vor dem Aussterben retten?“.

Freewriting hilft uns, eine Situation klarer zu sehen und Antworten aus unserem Unbewussten zu kramen. Außerdem trainiert es unseren Schreibstil.

Auch Texte, die Du veröffentlichen willst, schreibst Du idealerweise schnell und spielerisch. Meine Strategie: Coolnessbrille aufsetzen, Lieblingssong aufdrehen, runterschreiben. Korrigiert wird später. Hab‘ Mut zu einzigartigem Glanz und Gloria!

Je öfter Du auf diese Weise schreibst, desto leichter ignorierst Du Deine Zensorin, desto seltener hast Du Schreibblockaden.

Die innere Zensorin ist trotzdem wichtig. Schließlich hindert sie uns daran, jeden Mist zu veröffentlichen. Ruf sie aber erst beim Überarbeiten hinzu. Dann darf sie Ausdruck, Rechtschreibung und Grammatik kontrollieren.

Aber Vorsicht: Wenn wir nicht aufpassen, grätscht die innere Zensorin immer wieder ungefragt in unsere Arbeit rein. Auch, wenn wir schon länger und hauptberuflich schreiben.

Vor ein paar Jahren zum Beispiel gab mir ein Redakteur Feedback auf meine Arbeit. Der wichtigste Hinweis:

„Du schreibst zu korrekt.“

Das stimmte! Ich hatte totalen Respekt vor der Aufgabe, und meine Zensorin tobte sich natürlich aus. Das Ergebnis war ein spröder, austauschbarer Text.

Respekt zeigt, dass Dir etwas wichtig ist. Aber zu viel Respekt macht steif.

7. Überarbeite im Sinne der Lesenden

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Ich war naiv. In meiner Vorstellung saßen berühmte Schriftstellerinnen nach Mitternacht verträumt vor der Tastatur (tatsächlich eine Schreibmaschine!), blickten in die Sterne und empfingen Gedankenblitze, die sie makellos und publikationsreif aufschrieben. Selbstverständlich fügten sich diese nahtlos in ihr aktuelles Buch.

Tja, knapp an der Realität vorbeigeträumt.

Das Schreiben besteht aus mehreren Phasen, und davon sind einige harte Arbeit.

Heißt: Es kommt der Moment, in dem Du an Deine Leser*innen denken musst. Denn wenn Du diese Arbeit nicht machst, haben Deine Leser*innen die Mühe. Und wer wird dann schon weiterlesen?

Strukturiere den Text, mach Gedankengänge nachvollziehbar, entzerre ineinander verwickelte Aussagen, recherchiere nochmals, lösche komplizierte Formulierungen, Phrasen, Floskeln und Füllwörter. Dazu gehört auch, dass Du Nebenschauplätze löschst, die Dir zwar ans Herz gewachsen sind, aber nicht passen oder Deine Aussage verwässern. #killyourdarlings

Woran Du erkennst, dass Du „fertig“ bist?

Der Text liest sich klar, fast schon zu einfach.

  • Er erinnert Dich an einen leichten Sommerwein. Er prickelt und beschwingt. Ich habe als Leserin das Gefühl, ein Stück Welt verstanden zu haben (obwohl sie doch so komplex ist).
  • Du kannst nichts entfernen – sonst würden wichtige Informationen fehlen oder der Text langweilen.
  • Du kannst nichts hinzufügen – sonst würde der Rhythmus zerstört oder die Lesenden wären verwirrt.

Wenn es sich leicht liest, ist es gut.

Tipp: Sei trotzdem immer bereit, die Küsse Deiner persönlichen Muse zu empfangen. Und vergiss vor lauter Ehrfurcht nicht, sie zu notieren. Dann wird Dein Text so einzigartig, wie Du es bist.

8. Schreib und veröffentliche regelmäßig

Unser Schreibstil verbessert sich nur, indem wir schreiben.

Es klingt so banal. Trotzdem sind Teilnehmer*innen meiner Schreibkurse manchmal überrascht. „Wie, wir schreiben jetzt?“

Ja, natürlich!

In der Theorie können wir viel lernen. Aber nur in der Praxis werden wir Meister*innen.

Fang doch gleich an und finde Deine Schreibroutine.

Auch banal, aber ich sag’s trotzdem: Idealerweise veröffentlichst Du Deine Texte. Denn auch durch Feedback Deiner Leser*innen verbesserst Du Deinen Schreibstil.

5 meiner liebsten Stilmittel

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Vielleicht erinnerst Du Dich an den Deutschunterricht. Da ging’s mal um Alliteration, Anapher und Oxymoron.

Ich konnte mir die Bezeichnungen nie merken. Trotzdem verwende ich viele dieser Stilmittel. Viel wichtiger nämlich, als sie kunstvoll einzusetzen, ist das eigene Sprachgefühl.

Lote schreibend aus, welche Stilmittel zu Dir passen.

Beachte dabei, dass es Grundlagen für gute Formulierungen gibt. Falls Du sie nicht kennst – lies gerne in diesem Blogartikel nach:
Texte einfach besser formulieren: 18 effektive Profi-Tipps

Meine fünf liebsten Stilmittel stelle ich Dir jetzt vor.

1. Metaphern, Vergleiche und Analogien: Sei kreativ

Was ist Kreativität? Die einfachste Definition:

Du schaffst neue Verbindungen. Das heißt, Du verbindest eine Sache mit einer anderen, die scheinbar nichts damit zu tun hat. Diese Verbindungen fallen nur Dir ein. Nur Du siehst die Welt so.

Ich gebe Dir gern ein Beispiel.

Letztens lachte sich meine liebste Kollegin Rebecca (wieder einmal) über mich kaputt. Oder genauer: Darüber, dass ich mit Vorliebe eine bestimmte Metapher verwende: Essen.

Was soll ich machen? Essen fällt mir einfach als Erstes ein. Ich liebe Essen! Und das spiegelt sich in meinen Texten wieder. Zum Beispiel hier:

Sachbuch, Ratgeber, Fachbuch – klingt alles wie eine große Buchstabensuppe. Aber für Texte wie Essen gilt: Wenn klar ist, was drin ist, verkauft’s sich besser.

Kleine Übung: Wie fühlt es sich für Dich an, wenn das Schreiben zäh wird und Dir sogar Angst macht? Überleg ruhig mal, bevor Du weiterliest. Wie würdest Du das formulieren?

Das war mein Ergebnis:

Manchmal fühlt sich das Schreiben an wie ein Fels im Schuh. Der Fels zerfetzt unsere Fußsohlen, und trotzdem schleppen wir uns weiter, und weiter, und weiter …

Du erfährst, wie sich die Angst vorm Schreiben für mich anfühlt. Du erfährst auch: Ich bin gern in Bewegung, ich habe gern (schmerzfreien) Bodenkontakt, ich bin ziemlich stur.

Dann überlegten Rebecca und ich, welche Bildspender (das ist das Fachwort) sie nutzt. Wir kamen schnell auf Popkultur. Zum Beispiel schrieb sie:

Das passiert schneller, als Beyoncé ‚Single Ladies‘ singen kann.

Neugierig fragte ich Kathrin, eine andere Kollegin. Sie hat mal Leistungssport gemacht. Hier ein Beispiel aus ihrem Text:

Für mich ist das Texten mit dem Sport vergleichbar. Beides braucht: Training, das richtige Mindset, klar definierte Ziele, Motivation und einen guten Trainingspartner / Trainer / Coach. Mit Talent alleine läuft niemand einen Marathon.

Sprachliche Bilder wie Metaphern oder Vergleiche machen Deine Texte lebendig. Sie fügen ihnen eine Bedeutungsebene hinzu. Um sie zu nutzen, musst Du kreativ werden.

Mit der bewussten Wahl des Bildspenders zeigst Du einen Teil Deiner Persönlichkeit.

Das kann übrigens entscheidende Konsequenzen haben.

Einmal machte ich eine Kundin darauf aufmerksam, dass sie in ihrer Verkaufsseite zwei Metaphern nutzt. Ich riet ihr dazu, sich für eine zu entscheiden. Nach ein paar Tagen schrieb mir:

„Die Entscheidung für eine Metapher hat jetzt positive Auswirkungen auf meine ganze Webseite! Es hilft mir, mich insgesamt mehr zu fokussieren. Denn das fiel mir bisher extrem schwer. Ich staune, wie weit ein solcher Hinweis Kreise zieht!“

Wie sieht’s bei Dir aus?

Durchforste mal Deine Texte. Welche Bilder nutzt Du mit Vorliebe? Passen sie zu Dir?

2. Storytelling: Erzähl’s konkret

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Auch, wenn uns manch Marketing-Guru etwas anderes weismachen will: Storytelling bedeutet „nur“, dass Du eine Geschichte erzählst.

Auch ein simples Beispiel kann Storytelling sein. Schon hast Du ein Grundgesetz guten Stils erfüllt: Show, don’t tell. Du zeigst also am konkreten Beispiel, was Du in der Theorie vermittelst.

Um Dir ein Beispiel zu nennen (jep, das ist die Metaebene):

Show: Schlechte Nachrichten demotivieren uns. Gute Nachrichten liefern Energie.

Tell: „Die xte Meldung über die drohende Klimakrise verändert unser Verhalten eher nicht. Hören wir aber davon, dass Solarpanels immer billiger werden und erzählt der Nachbar dann auch noch, wie er sich welche aufs Dach baut und was das künftig an Heizkosten spart – dann weckt das nicht nur erfreute Neugierde. Im Idealfall bringt uns die positive Nachricht sogar zum Handeln.“
Schreibt Petra Pinzler für Die ZEIT

Geschichten haben übrigens alle noch so experimentellen Experimentalfilme (und wenn sie irgendwo auf der Metaebene wabern).

Was ich von Storytelling halte, und wie Du konkret vorgehst, liest Du hier:
Storytelling mit Methode: So leicht schreibst Du mitreißende Texte

3. Kopfkino #1: Spendier ein Erlebnis

Kino im Kopf – das kennen wir aus Hörspielen. Aber bei Business-Texten?

Auch bei Deinen Leser*innen kannst Du es anwerfen. Und damit tust Du sowohl ihnen als auch Dir einen Gefallen: Sie können sich vorstellen, was Du zu sagen hast. Und merken es sich besser.

Fürs Kino im Kopf kann aber ein Satz reichen – oder gar ein Wort. Wie das funktioniert, zeige ich Dir an drei Vorher-Nachher-Beispielen.

Das Gegenteil von Kino im Kopf sind (laut Professoressa Anke) bloße Informationen:

  1. Ich konnte mich nicht so richtig beim Schreiben konzentrieren.
  2. Ich dekoriere meine Wohnung und backe.
  3. Auch meine Texte sind nicht fehlerfrei.

Wahrscheinlich hast Du diese drei Sätze gleich wieder vergessen. Nicht aber, wenn ich zusätzlich Deine Sinne anspreche. Zum Beispiel so:

  1. Der Laubbläser kreischte in meinen Schreibflow. (Passiert grade.)
  2. Am Wochenende duftete meine Wohnung nach Tannenzweiegen, Kerzen und Weihnachtsplätzchen.
  3. Als ich den Tippfehler im veröffentlichten Text entdeckte, schrumpelte mein Hals zusammen.

Und, konntest Du den Laubbläser fast hören? Den Duft selbst erschnuppern? Was ist mit Deinem Hals passiert?

Probier gleich mal aus, welche Informationen in Deinen Texten Du in Kopfkino verwandeln kannst.

4. Kopfkino #2: Spendier den Sound

Verbessere Deinen Schreibstil – mit 8 effektiven Schreibtipps und 5 einfachen Stilmitteln. So machen Deine Texte den Unterschied! #indeinenworten
Normalerweise versuche ich, nerdige Fremdwörter zu vermeiden. Aber bei diesem mache ich eine Ausnahme:

Onomatopoesie. Onomato-was?

Ich finde dieses Wort unglaublich schön. Im Deutschen sagen wir „Lautmalerei“. Wir ahmen also in Worten einen Laut nach. Klassiker sind zum Beispiel Tierlaute wie kuckuck, muhh oder wau wau.

Das Schöne an Sprache ist aber, dass wir kreativ sein dürfen. Unsere Deutschlehrer*innen können uns gar nix mehr. Wir dafür nach Lust und Laune in unsere Texte tönen.

Welche Sounds könnten das sein?

Ich schreibe gerne so, wie ich auch spreche. Wenn ich etwas nicht mag, sage ich wähhh. Wenn etwas anders kommt als gedacht, möhp. Wenn ich etwas präsentieren möchte, tadaaaa.

Du kannst auch Geräusche Deiner Arbeitsutensilien nachahmen: tipp tipp, surr surr, ratter ratter, zipp zapp.

Oder ich beschreibe einfach eine akustische Kulisse. Was ich damit meine, liest Du in der Einleitung dieses Blogartikels.

Ja, es darf Spaß machen.

Mit Onomatopoesie erweiterest Du Deinen Text um eine Klang-Dimension.

Wie immer aber gilt: Stilmittel wie dieses solltest Du dosiert einsetzen. Nur so entfalten sie ihre Wirkung.

5. Überraschung: Behalte die Aufmerksamkeit

Eigentlich ist die Überraschung kein Stilmittel. Aber sie hat zwei Vorteile. Zum einen ist sie einfach einzusetzen. Zum anderen macht sie Deinen Schreibstil interessant. Denn ein guter Schreibstil überrascht.

Die Überraschung verhindert, dass die Lesenden die Lektüre abbrechen.

Und das geht zum Beispiel so:

  • Du verwendest eine unerwartete Metapher. Verknüpfe Finanzen mit Glasmalerei oder ein Design-Thema mit Kumuluswolken. Tob Dich aus.
  • Du brichst Deinen Stil. Schreibst Du eher sachlich? Baue einen vertretbaren Fluch oder eine Alltagsszene ein, die nicht mit einer Business-Person assoziiert wird.

Indem Du überraschst, hältst Du die Aufmerksamkeit der Lesenden. Wichtig ist: Es muss zu Dir passen.

Fazit: Wie Du Deinen Schreibstil verbesserst

Ein guter Schreibstil ist ein Mix aus Deiner Persönlichkeit und dem Schreib-Handwerk.

Zum Schreib-Handwerk gehören:

Deinen Schreibstil verbesserst Du, indem Du schreibst. Denn nur in der Praxis entwickelst Du ein Gefühl für einen guten, eigenen Stil.

Du schreibst regelmäßig, wenn Du Spaß dran hast. Erwarte also nicht, dass gleich beim ersten Durchgang ein perfekter Text entsteht. Das wird Dich blockieren.

Erforsche Deinen Ausdruck stattdessen spielerisch. Trau Dich, Dich beim Schreiben kaputt zu lachen. Sei ruhig albern, das tut niemandem weh. Im Gegenteil, Du wirst locker. Du probierst Dich in Stilmitteln, ungewöhnlichen Formulierungen und eigenen Worten aus.

Viel Freude dabei!

 

Starte doch gleich hier: Was liebst Du an Deinem Schreibstil, was möchtest Du an ihm verbessern?

 

*Dieser Text enthält werbende Inhalte zu meiner Dienstleistung und/oder zu Dienstleistungen/Produkten, von denen ich überzeugt bin. Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Verweise sind Werbe-Links. Ich erhalte eine Provision, wenn du darauf klickst und darüber einkaufst. Für dich verändert sich der Preis nicht. Mehr erfährst Du in meiner Datenschutzerklärung.

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Kommentare

14 Kommentare

  1. Liebe Anke,

    das Schreiben ist etwas wunderbares und fortwährendes. Ich selbst schreibe auch unheimlich gerne und komme dabei in einen kreativen Flow. 🙂 Dabei macht es einen Unterschied, ob man für sich selbst schreibt, oder, ob andere Menschen dadurch angesprochen werden sollen. Letzteres verlangt einige Voraussetzungen, um sein Ziel zu erreichen. Es ist essenziell, dass der Leser dranbleibt und nicht gelangweilt wird. Der rote Faden, den du angesprochen hast, ist dabei bedeutsam. Er macht das Thema verständlicher und gibt dem Text Struktur.

    Danke, dass du diesen wunderbaren Beitrag geteilt hast.

    Liebe Grüße
    Samira

    Antworten
    • Gerne, liebe Samira. Und Du hast völlig Recht: Der Unterschied zwischen „für uns selbst schreiben“ und „für andere schreiben“ ist super wichtig. Für Ersteres brauchen wir keine Vorgaben, da dürfen wir einfach nur an uns selbst denken.
      Viele liebe Grüße
      Anke

      Antworten
  2. Liebe Anke,

    seinen eigenen Schreibstil zu verbessern, ist ein Dauerthema. Ich finde, es ist „immer Luft nach oben“. Das konkrete Erzählen spricht mich am meisten an. Klasse.

    Liebe Grüße

    Jakob A.

    Antworten
    • Danke, lieber Jakob. Ich würde sogar sagen: Der Schreibstil ist nie „fertig“ verbessert.
      Viel Freude dabei, Dich schreibend auszuprobieren 🙂
      Liebe Grüße
      Anke

      Antworten
  3. Ein kleiner sternenfunkelnder Dankestanz für deine Top 13 und ich schüttel meinen Speck für dich, sehr gerne.

    Meinen größten Tango habe ich mit der Nummer 5 aus deinen Schreibstilen erlebt.

    Texte üppig wie mein runder, weiblicher Körper. Sie werden getragen wird von (m)einem kunterbunten und sternenfunkelnden, robusten und yogageübten Skelett. Während meine Muskeln mir gegenüber weicher geworden sind, lösen sich die Verklebungen der Faszien und es entsteht (m)ein natürlicher So(n)g: Worte frei miteinander spielen zu lassen, dass jeder Kopf-Körper, der sie liest, seinen eigenen freien Jazz-Tanz darauf tanzen kann.

    Eine gestolperte Tanzpause hat mir die Nummer 2 deiner Stilmittel geschenkt.
    Dein SHOW – don’t TELL Beispiel fühlte sich wie ein quietschende Free Jazz in meinem Hirnkasterl an. Zunächst.

    Ich musste mehrmals über die Überschrift hüpfen. Dann machte es Ah: »Sowohl als auch« darf es sein.

    Manche Tänze tanzen sich zusammen besser und manche lieben das Solo im Tanzen. Und aus Show don’t tell wird Show AND Tell, gell…

    In diesem Sinne, freudige Sternenhüpfer von der Alm,
    schickt dir
    Ellen

    Antworten
    • Ganz liebe Dank, liebe Ellen, für Deinen bewegt bewegenden Kommentar! Ich liebe es, wie Du die Metapher aus Nr. 5 weiterführst – und schüttetle meinen Speck dazu 🙂 Alles Gute für Dich!

      Antworten
  4. Ich habe es aufgesogen, genickt, nachgedacht, mich erschreckt, als es draußen krachte. Bei Pinterest gespeichert und gedacht: Japp!

    Also: guter Beitrag, feine Worte.
    Danke
    Liebe Grüße
    Nicole

    Antworten
    • Sehr gerne und vielen herzlichen Dank für Deine Worte, liebe Nicole!

      Antworten
  5. Wirklich nützlich, diese Hinweise, liebe Anke. Danke fürs Teilen. Eine „innere Zensorin“ konnte ich allerdings bei mir nicht entdecken. Danach muss ich nochmals gründlich suchen. Was ich als weiteren Tipp beisteuern kann: Legt Euch eine Zitatesammlung an, die Musterbeispiele enthält, also Formulierungen, die stilistisch besonders gelungen sind und/oder Inhaltliches auf den Punkt bringen. Als Inspiration für eigene Texte mitunter sehr hilfreich, finde ich.

    Antworten
    • Lieber Jörg,
      sehr guter Hinweis, vielen Dank! Er ist sicher auch für andere Leser*innen hilfreich. Und wegen der „inneren Zensorin“: Ich erinnere mich, dass Du mal gesagt hattest, Du kannst über alles schreiben. Großen Respekt dafür!
      Liebe Grüße
      Anke

      Antworten
      • Neben dem Wortschatz Leipzig, den Du zurecht empfiehlst, verwende ich bei der Suche nach passenden Synonymen vor allem diese beiden Websites:

        https://www.openthesaurus.de/

        https://synonyme.woxikon.de/ (Das Interface sieht ein bisschen altbacken aus, aber die Anzahl der Synonyme, die dort zusammengetragen worden sind, ist beeindruckend).

      • Vielen Dank dafür, lieber Jörg! Dem füge ich der Vollständigkeit halber noch den Duden hinzu: https://www.duden.de/ Leider hat die Seite super viel Werbung, aber ist halt die Rechtschreib-Instanz. Und es gibt ebenfalls Vorschläge für Synonyme.

  6. Danke für diesen tollen Artikel, liebe Anke! Für mich trifft’s Punkt 6 besonders. Lieber ein wenig rebellieren, statt es allen recht machen. Zu viel Respekt bedeutet für mich Angst, anderen nicht zu gefallen. Und Angst blockiert. Ganz böse Schreibfalle.

    Deswegen hab ich schon oft die Erfahrung gemacht, dass Worte nur so aus mir heraussprudeln, wenn ich mich von meinen Erwartungen loslöse. Wenn ich völlig übermüdet bin oder nach Stunden des Schreibens worttrunken überm Schreibtisch hänge, dann bin ich so bei mir, dass plötzlich die besten Ideen reifen. Die, bei denen ich mich frage: Kann ich das wirklich bringen? 🙂 Dann bin da angekommen, wo ich sein möchte.

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    • Vielen Dank für das Bild, liebe Elise! Ich teile Deine Erfahrung, und sogar die Wissenschaft sagt, dass es stimmt: Es gibt (für jeden individuell) eine Tageszeit, in der man besonders gut analytisch denken kann, und eine, in der das logisch denkende Gehirn der Kreativität Vorrang gibt 🙂
      P.S.: Ich finde es auch immer wieder herausfordernd, diese Ideen dann auch wirklich zu bringen, hihi. Aber genau die machen unsere Texte einzigartig.

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